Schulskiaktion des Landes
veröffentlicht am 13. November 2012
Zusammenfassung
Im Zuge der Initiativprüfung „Förderung von Skigebieten“ stellte der Landesrechnungshof fest, dass das Land Fördermittel zu Unterstützung der Teilnahme an Wintersportwochen bereitstellte. Auf Grund anhaltender Diskussionen um den Skinachwuchs in Österreich sowie der rückläufigen Teilnehmerzahlen für Wintersportwochen, entschloss sich der Landesrechnungshof die Wintersportwochen-Förderaktion des Landes zu überprüfen.
Überprüft wurde die Förderung für das Projekt „Gratis-Skifahren für Kärntner Schüler in Kärntner Wintersportgebieten“ im Hinblick auf die zweckgemäße Verwendung und die Wirksamkeit der eingesetzten Fördermittel.
Wintersportwochen
In Österreich haben Wintersportwochen im Rahmen der allgemeinen Schulausbildung eine lange Tradition. So galt die Durchführung von Wintersportwochen in den österreichischen Schulen noch immer als wichtige Maßnahme, möglichst viele junge Menschen mit der Schönheit der österreichischen Bergwelt und dem Schneesport vertraut zu machen. Kinder schätzten den Spaß, den Sport und die Herausforderung beim Skifahren. Studien sprachen im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit von Schulskikursen auch von einem sogenannten Netto-Effekt. Besuchte eine Person einen Schulskikurs, so hörte davon nur jeder Fünfte später damit auf, Wintersportaktivitäten auszuüben.
Förderaktionen Land Kärnten
Der Rückgang von Schülerinnen und Schülern, die sich zum offiziellen von der Schule organisierten Schulskikurs anmeldeten, war nach Ansicht des Landes nicht nur aus bildungs- und gesundheitspolitischer Sicht, sondern auch aus tourismuspolitischer Sicht bedenklich. Seitens der Schulbehörde, der Wirtschaft und der Politik forderte man deswegen Gratis-Schulskikurse. Das Projekt „Gratis-Skifahren für Kärntner Schüler in Kärntner Wintersportgebieten“ genehmigte man erstmals für die Wintersaison 2007/2008 mit einem Gesamtaufwand von 825.000 Euro. Das Land limitierte seinen anteiligen Beitrag auf 600.000 Euro. Das Projekt wurde im nachfolgenden Jahr verlängert und auf mehrtägige Wintersporttage von Volksschulen ausgedehnt. Um die Aktion in die Praxis umsetzen zu können, traf das Land Kärnten eine Vereinbarung zur Kostenteilung mit der Seilbahnwirtschaft. Weitere Förderaktionen umfassten unter anderem die kostenlose Verleihung von Ski-Sets inklusive Skischuhe für den Schulskikurs und das Projekt „Jugendinitiative im Wintersport“, wodurch ein Trainingsgelände für den Landesskiverband und Vereine aus dem Ausland geschaffen wurde.
Informationen
Der Landesrechnungshof übermittelte den Bericht am 17. Jänner 2012 dem Kontrollausschuss und der geprüften Stelle. Der Kontrollausschuss befasste den Kärntner Landtag am 13. November 2012 mit dem Bericht. Somit ist der Bericht seit 13. November 2012 öffentlich.