Follow-up-Überprüfung Gebäudemanagement

veröffentlicht am 7. November 2022

Einleitung

Der Kärntner Landesrechnungshof nahm das Gebäudemanagement des Landes erneut unter die Lupe. Neben einer effizienteren Gebäudeverwaltung empfiehlt er vor allem Maßnahmen zum Brandschutz und zur Verbesserung des Raumklimas.

Pressemitteilung

Zum ersten Mal überprüfte der Landesrechnungshof das Gebäudemanagement des Landes im Jahr 2017. Von den damals ausgesprochenen 22 Empfehlungen sagte das Land für 17 Empfehlungen eine Umsetzung zu. Vollständig umgesetzt hat das Land fünf Jahre später nur zwei Empfehlungen. Bei fast 70 Prozent der Empfehlungen wurde mit der Umsetzung noch nicht begonnen. Das ergibt die Follow-up-Überprüfung des Landesrechnungshofs.

Raumklima

Laut Bedienstetenschutz hat das Land für angemessene raumklimatische Bedingungen in den Arbeitsräumen zu sorgen.

„Da die gesetzlichen Vorschriften zum Raumklima vor allem in Gebäuden ohne Klimaanlage nur unverbindlich sind, empfehlen wir dem Land, diese Vorschriften durch eine Richtlinie zu präzisieren, um so die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig zu verbessern“, sagt Landesrechnungshofdirektor Günter Bauer.

Weiters sollte das Land jene Arbeitsplätze erheben, bei denen in den Sommermonaten die Gefahr einer Überhitzung besteht. In diesen besonders exponierten Bereichen sollten zusätzliche Maßnahmen wie beispielsweise Beschattungen das Raumklima verbessern und so zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beitragen.

Gebäudeverwaltung

Im März 2018 gliederte das Land die Landesimmobilien Kärnten GmbH wieder in die Landesverwaltung ein. Mit dieser Eingliederung ist die Gebäudeverwaltung aber nach wie vor zwei Abteilungen zugeordnet.

„Um Synergieeffekte und Einsparungspotentiale bei der Bewirtschaftung optimal zu nutzen, ist die organisatorische Zusammenlegung der Unterabteilungen Amtswirtschaft und Immobilienmanagement notwendig“, sagt Direktor Bauer.

Optimierungspotential gibt es auch bei der Auslastung der Büroflächen und der Besiedlungsdichte. Schon im Jahr 2017 empfahl der Landesrechnungshof dem Land, die Büroflächen besser auszulasten und dadurch die Standorte zu optimieren. Im Verwaltungszentrum setzte das Land diese Empfehlung teilweise um und erreichte damit eine Verbesserung der Besiedlungsdichte.

Brandschutz

Im Bereich Brandschutz stellte der Landesrechnungshof ein erhöhtes Sicherheitsrisiko fest. So ist beispielsweise nicht gewährleistet, dass die Brandschutzbeauftragten für ihre Tätigkeit ausreichend qualifiziert waren. Weiters fehlen Brandschutzordnungen und Brandschutzübungen finden nicht wie vorgeschrieben statt. Mängel gibt es auch bei den Brandschutzunterweisungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Der Landesrechnungshof empfiehlt dem Land daher, ein Sicherheitsmonitoring einzuführen, um sicherzustellen, dass alle Brandschutzbeauftragten ihre Aufgaben bestmöglich erfüllen.

„Die Umsetzung sollte rasch passieren, insbesondere da die damit verbundenen Maßnahmen ohne nennenswerten finanziellen Aufwand möglich sind“, sagt Direktor Bauer.